Ulrike Gerhard

Ulrike Gerhard ist ein Kind des Nordens, genauer gesagt des Bochumer Nordens. Seit rund 55 Jahren lebt, wohnt und arbeitet sie nun schon hier zwischen A40 und Herner Stadtgrenze. „Von hier komm ich wech“ sagt man und bei der Diplom Sozialpädägogin trifft das den Nagel auf den Kopf. Politisch ist ihre Farbe natürlich SPD-Rot, das Herz schlägt aber blau-weiß. „Seit meiner frühesten Kindheit ist die Ostkurve mein zweites Wohnzimmer“, erklärt sie als bekennender Fan des VFL Bochum.

Beruflich ist die Mutter eines 18-jährigen Sohnes in der Quartiersentwicklung auf dem Rosenberg aktiv. Sie begleitet die Aktion „Rosenberg Initiativ“ und ist in der Gewerkstatt gGmbH ebenfalls damit beschäftigt das soziale Leben auf dem Rosenberg und der direkten Umgebung zu gestalten. Das Miteinander verschiedenen Generationen und sozialer Schichten ist für Ulrike Gerhard ein zentrales Thema. „Der Rosenberg soll wieder ein Ort werden an dem sich die Menschen wohl fühlen. Ein lebendiger und lebenswerter Ort“, erklärt Gerhard.

Um das zu erreichen, müssen dringend Dinge verändert werden. Ganz oben auf der Agenda steht dabei der Vorplatz an der Ladenzeile Haydnstraße. Wenn man nett ist kann man sagen: Dieser Platz ist sehr in die Jahre gekommen, ist die nette Variante.  Realistisch betrachtet ist der Platz kaputt, verschmutzt und heruntergekommen. Das soll sich ändern. Der Platz muss erneuert werden. Der Anfang ist mit einem Bücherschrank gemacht worden. Nun muss es weiter gehen. Betonwüste weg! Bänke, Bäume und Blumen her. Das Projekt ist bereits angeschoben und soll zeitnah verwirklicht werden. Mit der Platzumgestaltung soll auch die Nahversorgung sowie die Infrastruktur für die Menschen am Rosenberg verbessert werden. „Ich wünsche mir einen lebendigen Bürgerplatz mit Auftenthaltsqualität und Treffpunktcharakter“, sagt die Sozialpädagogin.

Wichtig ist es auch die Möglichkeiten für Jugendliche im Stadtteil zu verbessern. Nur auf tristem Beton rumhängen ohne echtes Angebot ist einfach zu öde. Soziale Treffpunkte sind aktuell Mangelware, auch deshalb weil sich die Gesellschaft verändert hat.  Es müssen nun zeitgemäße Angebote entwickelt werden, um Jugendlichen aktive Freizeitgestaltung anzubieten.

„Ich will zuhören und unterstützen, um aus dem Ich ein Wir zu machen“, kündigt Ulrike Gerhard Engagement an. Nur wenn man Füreinander da ist kann es auch zu einem starken nachbarschaftlichen Miteinander kommen. Das es mit Engagement und Einsatz geht lebt sie selbst vor. Ehrenamtlich begleitet und unterstützt Ulrike Gerhard ältere Menschen im Alltag und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Rosenberg. Ihr ist es ist einfach wichtig für andere da zu sein.