Die SPD-Fraktion begrüßt den Entwurf grundsätzlich und hebt hervor,
dass von den insgesamt 30 ha die Hälfte, also 15 ha, Grünfläche bleiben
sollen. Diskussionsbedarf sieht sie bei der Frage, wo und wieviele
sechsgeschossige Gebäude entstehen sollen. Hinsichtlich der
Verlagerung des Sportplatzes drängt sie auf eine Lösung, damit der
Verein Planungssicherheit erhält und fragt an, ob der nun vorgeschlagene
Standort an der Sodinger Straße mit dem Verein vorbesprochen wurde.
Bei der Gestaltung der Erschließungsstraßen ist nach ihrer Auffassung
sehr darauf zu achten, dass kein Ersatz für die Westumgehung entsteht.
Weiter sieht die SPD-Fraktion die Notwendigkeit, das Projekt intensiv
politisch zu begleiten. Besonders wichtig ist ihr, dass qualitativ guter
Wohnraum entsteht, der zu einem Anteil sozial gefördert wird. Weiter
plädiert die SPD-Fraktion dafür, dass in Bochum Nord zunächst das
Projekt „Am Volkspak Hiltrop“ realisiert wird, bevor über weitere
Potentialflächen nachgedacht wird. Darüber hinaus ist im Bereich
Hiltrop zuvor auch die Entwässerungsproblematik zu lösen.
Auch die CDU-Fraktion bedankt sich bei der Verwaltung für den Entwurf,
der nach ihrer Ansicht schon viele gute Ansätze enthält. Wichtig sind
auch ihr Fragen nach der Vermischung der Wohnformen, der
Verlagerung des Sportplatzes, der Übergangsregelungen zu den
Freiräumen und dem Standort der sechsgeschossigen Bebauung.
Die CDU-Fraktion äußert sich zuversichtlich, dass gemeinsam gute
Lösungen für den Stadtbezirk gefunden werden können.
Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen regt an, dass in eine vertiefte
städtebauliche Rahmenplanung folgende Aspekte einfließen sollen:
Es sollte ein stark durchgrüntes Quartier mit geringem
Versiegelungsgrad entstehen. Dabei sind klimatische Aspekte und die
Erhaltung von Frischluftschneisen zu berücksichtigen.
Selbstverständlich muss es adäquate Ausgleichsflächen für die
möglichst wenig versiegelten Flächen geben und zwar möglichst im
Bochumer Norden.
Der Schutz von Natur- und Landschaftsschutzgebieten ist in jedem
Fall und selbstverständlich zu berücksichtigen.
Ein durchgehender Fuß- und Radweg sollte Bestandteil des
Plangebietes sein, auf keinen Fall aber ein „Schleichweg“ zur Umgehung
des Castroper Hellweges für Autofahrer (defizitäres Verkehrskonzept).
Eine Quartiersgarage sollte möglichst entstehen.
Der Übergang zur freien Landschaft und der Eingang in den Park
sind sensibel zu gestalten.
Ein Quartier nur in Holzbauweise ist als Pilotprojekt zu initiieren.
Auf den Beschluss des Ausschusses für Planung und Grundstücke
zur Rahmenplanung Gerthe West in der Sitzung am 30.10.2018 wird
im Übrigen verwiesen.
Die Fraktion Die Linke/Piraten begrüßt grundsätzlich die Schaffung
von insbesondere sozial geförderten Wohnraum. Sie stellt aber die
Frage nach dem Bedarf bzw. ob die Planung einer bedarfsgerechten
Zielsetzung entspricht.
Der Vertreter der FDP/UWG:Freie Bürger hat Bedenken aufgrund der
negativen Begleiterscheinungen, die diese Planung mit sich bringen kann. Er nennt beispielsweise die Höhe (sechs Geschosse), den Verkehr, die
Versiegelung von Freiflächen und den fehlenden Parkraum.
Der Vertreter der Verwaltung beantwortet unter anderem noch Fragen
nach dem Anteil des sozial geförderten Wohnraums (Zielsetzung:
Stadt Bochum: 30 %, private Investoren 20%) und der
NRW.Urban Kommunale Entwicklung GmBH (Gesellschaft des
Landes NRW, Nachfolge der LEG).
Anschließend beschließt die Bezirksvertretung Bochum-Nord
gemäß Drucksache 20182649.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig nach Beschlussvorschlag
|